George Clinton – Live And Kickin‘

Der Bass knallt, Drums und Percussion pluckern behende, es groovt und gospelt ohne Unterlaß – selten im vierminütigen Songformat, meist in extended versions, die auch mal mühelos die Zwanzigminutenmarke sprengen. George Clinton und seine P-Funk All Stars als afroamerikanische Ausgabe von Grateful Dead? Das ist pophistorisch betrachtet natürlich völliger Blödsinn, und auch stilistisch haben die beiden Acts bekanntermaßen wenig miteinander gemein. Doch die Homogenität der Performance, die Spielfreude, der institutionalisierte Status der Band und nicht zuletzt ihr familiärer Charakter lassen den Vergleich zu Jerry Garcias Hippies weit weniger absurd erscheinen, als vorschnell angenommen. George Clinton ist Kult, und das nicht nur, wenn er, wie hier, mit seiner Funk-Streife zwei CDs lang einen Live-Mix aus alten Funkadelic- und Parliament-Krachern sowie neueren Songs abfeuert. „Let’s Take It To The Stage“ heißt eines der Stücke auf LIVE AND KICKIN‘, ein weiteres heißt „Let’s Get Satisfied“. Was soll man dazu noch sagen?