Gisbert zu Knyphausen
Hurra! Hurra! So nicht.
Liedermacherei 2.0. Gisbert zu Knyphausen ist heute eine Band - aus Worten und Gitarren.
Man hat Gisbert zu Knyphausen gehört und gefeiert und ihn einen Liedermacher genannt, was dann doch wieder ging, wenn man nicht gleich Reinhard Mey über die Wolken herbeizitierte. Zum Beginn des neuen Albums gibt es eine kurze Nachricht aus Knyphausen im Rheinland, die aus dem Hamsterrad des Hier & Jetzt kommt: „Hey, hey, alles ist okay/ ich laufe gegen Wände und trinke meinen Tee“. So zupft er seine Gitarre wie immer und erzählt mit dem gerne „leise“ genannten Witz des Liedautors, wäre da nicht plötzlich die Band, die ausbricht und vorprescht und dem Sänger übers Maul fährt. Liedermacherei 2.0, wenn man so will. Gisbert zu Knyphausen ist heute eine Band, die sich von Worten tragen lässt und dann wieder gegen sie spielt. Die Köpfe voller Melancholie und Trauer, im Kampf mit den Klischees. Liedermacher sein ist schwer.