Glass Museum Glass Museum Intercord 148-421

Nicht jeder Musiker kann mit den Synthis so geschickt umgehen wie Howard Jones. Das wird beim britischen Trio Glass Museum deutlich. Die Debüt-Platte enthält zehn unterkühlte Songs: 40 Minuten blubbern die Synthis, wabbern die Bass-Moogs und zischen die Drum-Computer. Welch eine Wohltat, wenn dann in „Spectres“ kurz ein akustisches Piano erklingt.

Andy Gold (Verfasser der meisten Stücke), Walter Mets und James Clyde lassen zwar einige interessante Effekte aus der Rille klingen, doch fehlt es an Melodien und durcharrangierten Song-Strukturen. Die atonalen Gesangslinien bilden mit den Synthi-Passagen keine Einheit; vieles wirkt wirr und gestükkelt. Eine gute Programmierung der Elektronik macht eben noch nicht einen passablen Song aus..

Daß Glass Museum dann noch den Beatles-Klassiker „Day Tripper“ lasch interpretieren, unterstreicht den schwachen Gesamteindruck nochmals.