Here We Go Magic :: Pigeons

Secretly Canadian/Cargo

Jazzfunkbeachhousepopodersoähnlich. Nach dem Geheimrezept von Luke Temple und Freunden.

Im Ranking der meist gebloggten und heiß getippten Bands der letzten zwei Spielzeiten konnten Here We Go Magic seit Bandgründung fast durchweg einen Top-Ten-Platz einnehmen. Was dann prompt zur Folge hatte, dass der Hype das Debütalbum um Längen überragte und die Welt da draußen auf Platte nicht halb so schön war, wie sie sich in vereinzelten frei herumfliegenden MP3s im weltweiten Netz darstellte. Vielleicht hatten Luke Temple und seine Freunde ein wenig mehr Muße, sich auf Album Nummer zwei vorzubereiten, PIGEONS jedenfalls klingt nach einem ausgeschlafenen Klangkonzept, in das Elemente von Jazz und Funk genauso einfließen wie diese Federgewichtspopmelodien, an denen sich momentan jede zweite Band probiert, die die Worte Animal Collective und Beach House buchstabieren kann. Das klingt jetzt weit weniger interessant als das, was wir auf diesem Album hören können. Here We Go Magic machen sich auf PIGEONS an einer Art Entwicklungsmusik verdient, die im sanften Widerstreit der Texturen gedeiht. „Hibernation“ zur Eröffnung ist das beste Beispiel dafür, der Track „erzählt“ davon, wie aus dem Britjazz von Soft Machine der Ethno-Jazz der Talking Heads und der Cold Jazz von Steve Reid wachsen konnte.

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