I Am Kloot :: Sky At Night

Shepherd Moon/PIAS/Rough Trade

Reife Leistung von Manchesters unterschätzten Pop-Melancholikern

Jetzt, da sich der Sturm und Drang in Britanniens Pop etwas beruhigt hat, könnte verstärkt die Stunde von Bands schlagen, die schon eine Weile dabei sind und es lieber leise und subtil mögen. Elbow haben es vorgemacht. Am liebsten wäre es deren Sänger Guy Garvey, wenn auch seine Freunde von I Am Kloot davon profitieren könnten. Damit es klappt, hat er ihr fünftes Album zusammen mit Craig Potter produziert. Es dürfte fraglos als eines der besten in die Geschichte der Band eingehen. Songs über Heimatgefühle und Trinkermelancholie sind ebenso dabei wie spartanisch arrangierte Balladen. Beides kennt man von I Am Kloot. Neu ist, dass Sänger John Bramwell und seine beiden Mitstreiter auch bei den Arrangements mutiger werden. „Lately“ ist eine Ballade, die immer wieder von kurzen dramatischen Steigerungen durchzogen wird. „Radiation“ beginnt ebenfalls ruhig, geht dann aber in angenehm bombastischem „Sweet Jude“-Vibe auf. So dringt Licht in das Dunkel dieser feinen Nachtmusik.

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