Ian Gillan – Dead Of Night: BBC Tapes Vol. 1; Ian Gillan – Unchain Your Brain: BBC Tapes Vol. 2
Viel Lärm um nichts: Ian Gillan ist eine Art König Midas mit jeder Menge üblem Karma. Jenem sagenumwobenen Monarchen geriet, glaubt man der Legende, alles zu Gold, was er berührte. Alles, was der Ex-Deep-Purple-Schreihals solo anfaßte, ging dagegen grandios in die Hosen. Nach der Trennung von Blackmore, Lord und Co. (1973) scheiterte er mit der lan Gillan Band und ihrem rockigen Jazzfunk, der schlicht Gillan benannten Nachfolgeformation und ihren Metal-Manierismen war gleichfalls kaum Erfolg beschieden. Zu Recht, wie zwei Live-Mitschnitte der BBC von 1979 und 1980 trefflich belegen. DEAD OF NIGHT, 2 Sterne, beginnt mit einem sinnfreien, fünfminütigen Interview,dem sich eine hirnlose Heavy-Hatz durch das üble MR. UNIVERSE-Album anschließt altbackenes Keyboard-Gedöns, Gitarren-Gedröhn und affektiertes Gekreische des Frontmanns inklusive. Die Songs taugen wenig bis gar nichts und werden – wie der Purple-Klassiker „Smoke On The Water“ – meist lieblos heruntergenudelt. UNCHAIN YOUR BRAIN, 3 Sterne, fällt einen Tick besser aus, weil Gillan sich hier überwiegend aus dem phasenweise feinen Album GLORY ROAD bedient und – ähem – stählerne Versionen von Elvis'“Trouble“ und Little Richards „Lucille“ präsentiert. Bleibt nur die Frage, wer – außer beinharten Fans – dieses Zeug heute noch braucht. Hat da einer „niemand“ gemurmelt?
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