Is Tropical :: Native To

Kitsuné/Coop/Universal

Schwere Bässe, treibende Beats, klebrige Synthies: mäßig originelle Dancefloor-Musik

Sie tragen keine Degen, sie ritzen auch ihre Initialen nach getaner Arbeit nicht irgendwo rein. Davon abgesehen wäre Zorro, die spanischstämmige Version von Robin Hood, aber bestimmt verdammt stolz auf Gary Barber, Simon Milner und Dominic Apa. Denn bei ihren öffentlichen Auftritten verhüllen die drei jungen Herren aus London, die sich Is Tropical nennen, konsequent ihre Gesichter mit Tüchern. Was, und zu dieser Erkenntnis gelangt man schon nach zweimaligem Hören von Native To, so ziemlich das Spannendste ist, was man im Zusammenhang mit dieser Band erwähnen kann. Für die Tracks des Albums werfen Is Tropical die üblichen Zutaten in den Tanzboden-Mixer: schwere Bässe, treibende Beats, klebrige Synthies. Einmal kurz auf volle Umdrehungszahl gestellt, nach 30 Sekunden eine große Portion Handclaps drübergestreuselt – fertig ist die Dancefloor-Befüllungs-Musik. In der Großraumdisko mag das Konzept nach intensiver Zufuhr von diversen Rauschmitteln funktionieren; in den heimischen vier Wänden denkt man dagegen nur: was für eine komplexe Figur dieser Zorro mit seinen vorhersehbaren Aktionen doch war. Zumindest im Vergleich zu Is Tropical.

Key Tracks: „Land Of The Nod“, „Berlin“