Jack – The Jazz Age
Manchmal können sich Kritiker die Finger wundschreiben und vor lauter Begeisterung über eine Band, das eigene Herzblut literweiße ins Tintenfäßchen gießen – König Kunde/Leser ist es egal. Jack sind so ein Fall. Vor zwei Jahren debütierte die siebenköpfige Londoner Formation mit PIONEER SOUNDTRACKS, einem Album,das alles hatte: großartige Popsongs, Atmosphäre, Texte mit Tiefgang, abwechslungsreiche Arrangements und handwerkliche Klasse. Ohne Airplay verpuffte dieses Meisterwerk einfach so. Für THE JAZZ AGE könnte man im Prinzip noch einmal die gleiche Lobeshymne schreiben, allerdings fehlen Jacks Zweitwerk die unwiderstehlichen Ohrwürmer wie „Wintercomessummer“ oder „White Jazz“. Nur die traumhaft schöne Ballade „Lolita Elle“ kann mit ihren sensiblen akustischen Gitarrenpickings mit den PIONEER SOUNDTRACKS mithalten. Die poetische Melancholie des Erstlings klingt bei Jack zwar immer noch durch, wird aber durch einen rockigeren Sound, Punk- und Glam-Elemente verwaschen. Damit wird die Band eine Spur verwechselbarer.
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