James Brown hat schon mehr Live-Alben veröffentlicht als andere Musiker jemals Studio-LPs aufnehmen werden; die Zahl ist längst zweistellig. Nach den durchaus nicht überzeugenden Konzert-Darbietungen vor einem Jahr werden viele Fans einem weiteren Mitschnitt mit gesunder Skepsis begegnen —- umso besser, wenn sie dann unberechtigt ist. Der Godfather Of Soul ist diesmal nicht allein, sondern singt alte und neue Kracher mit Gast-Stars wie Joe Cocker („l’ll Go Crazy“), Billy Vera („Out Of Sight“), Robert Palmer („Try Me“, „I Feel Good“) und Wilson Pickett (der Brown in „Cold Sweat“ an die Wand brüllt). Zum Schluß der leider nur 32minütigen Album-Session bringen alle zusammen „Living In America“, und der Plattenkäufer darf sich ärgern, daß die Aufnahmen mit Aretha Franklin, die beim Konzert in Detroit mit auf der Bühne stand, von ihrem Management nicht freigegeben wurden.