James Yorkston – Roaring The Gospel

Vorab eine Anekdote aus der Sammlung „interessante Missverständnisse“: Eines schönen After-Show-Abends in Spanien wurdeJamesYorkston von einem haarigen Iberer mit folgenden Worten angesprochen:, .Gratulation, dafür muss man schon Mut aufbringen.“ James Yorkston glaubte, der Zuschauer bedankte sich für das Konzert, wurde aber als bald eines Besseren belehrt. „Man muss schon Mut aufbringen, um einen Song des großen Tim Buckleyso zu ruinieren.“

Yorkston konntedem Manne versichern, dass er nie Tim Buckleys Version von „SongTo The Siren“ gehört habe, er war davon ausgegangen, einen This-Mortal-Coil-Track vor die Wand gefahren zu haben. Was diese Geschichte sehr gut illustriert: Beim Singer/Songwriter James Yorkston funktioniertdieSache mitden Zuschreibungen und Erklärungen so miserabel, weil der Musiker aus dem schottischen „Kingdom Of Five“ zwischen den Genres und ohne jede Stilbibel spielt-war das jetzt noch gerade Folk oder schon Jazz oder eine Annäherung an Ambient im Sinne von Talk Talk? Oft still, in ihrem Inneren jedoch pulsierend, aufbegehrend – Heimatmusik am ehesten, Lieder, die sich vom Überleben und Überliefern nähren, die nahe an den Blues kommen, ihn umgarnen und dann wieder mit einer Truppe von Tuba-und Banjospielern verlassen, roaringthe cospel ist nicht das erwartete vierte Album des Ausnahmesongwriters Yorkston geworden, sondern eine Zwölf-Track-Geschichte, zusammengesetzt aus verloren gegangenen Reflektionen. frühen Singles. Demo-Tracks. Songs, die fälschlicherweise nie das Licht einer Platte gesehen haben und-derSpanier hatte Recht-dem Song, der Tim Buckley zugeschrieben werden muss. Das zehnminütige „The Lang Toun“, im Jahr 2002 James Yorkstons Debüt-Single für das Domino-Label (mit Four-Tet-Remix auf der Flip Side). ragt aus diesem Parcours heraus-Songs, die Herz, Haut und Haar wärmen, akustische Heizdecken, die wir diesem Manne nur allzu gerne abkaufen. „Sleepls The Jewel“ ist das zweite, sehr spezielle James-Yorkston-Stück hier, der Song wurde für das Album just beyono the river aus dem Jahr 2004 aufgenommen, kam d3nn aber nicht auf die Platte. „Zu poppig“, urteilte James Yorkston. Man könnte genauso gut sagen, dass dies das Songbrüderchen ist, auf das „The State I Am In“ zeitlebensgewartet hat. das Lied, das Belle «.Sebastian leidervergaßen, auf die Welt zu werfen. Und auch zu „Sleepls The Jewel“ gibt es ein schönes Missverständnis: Drummer Faisal tut so. als ob er zu Neu! gehölt, und der Rest der Band versucht den Eindruck zu erwecken, dass er dabei mithalten kann. VÖ: 11.5.

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