Jan Delay – Hamburg brennt! :: Jan Delay

Ein derbe groovender Sommernachtstraum

Jan Delay hat seine Hometown im Griff: Im August vorigen Jahres steht der Hamburger mit Disko No. 1 auf der Bühne der Trabrennbahn, knapp zwei Stunden lang spielt sich die grandiose Band durch Delays umfangreiches Repertoire. Gemeinsam mit Samy Deluxe und Denyo gibt Jan Delay bei „Füchse“ seine Rap-Skills zum Besten, um kurz darauf mit, oh Schreck, Scooter-Frontmann H.P. Baxxter zu „Rave­heart“ abzutanzen. Zum finalen „Pump Up“-Medley stürmen dann Deichkind die Bühne. Jan Delay, der in der Vergangenheit unter gefühlten 516 Pseudonymen in Erscheinung trat und immer wieder mit verschiedenen Stilen experimentierte, stellt also seine Vielseitigkeit unter Beweis: Von der C&C Music Factory bis hin zu den Backstreet Boys zitiert er sich quer durch die Popgeschichte. Gekonnt wechselt die Band von Funk-Grooves zu Old-School-HipHop, integriert Klassiker wie Cameos „Word Up“. Keine Frage, Disko No. 1 hat den Groove raus, während Jan Delay nicht gerade eine gesangliche Höchstleistung abliefert. Doch der Chefstyler ist schließlich auch nicht für seine Soulröhre, als vielmehr für seine Entertainer-Qualitäten bekannt.