Jeff Buckley :: Mystery White Boy
Scheiße. Nicht tragisch, nicht schade, nicht „dumm gelaufen“. Schlicht scheiße, dass Jeff Buckley am 29. Mai 1997 im Mississippi bei Memphis ertrunken ist. SKETCHES (FOR MY SWEETHEARTTHE DRUNK) nannte seine Plattenfirma geschmackssicher Buckleys nachgelassene Werke. Nun folgt zum Todestag mit MYSTERY WHITE BOY ein Konzertmitschnitt des Sängers und Liedschreibers. Im Unterschied zu LIVE AT SIN-E von 1998, einer Sammlung von Coverversionen, bietet MYSTERY WHITE BOY vor allem Material von seinem Debütalbum GRACE (1994). Um sich die Wut und expressive Angst des Sängers zu vergegenwärtigen, reicht allein schon der Operier „Dream Brother“. Um die komplette Bandbreite des Begnadeten zu verstehen, muss sich der Hörer auf eine stellenweise recht unbequeme Reise durch dessen Kosmos einlassen. Kein echter Folk, kein echter Rock, sondern eine paranoide Synthese aus beidem. Wie tot Jeff Buckley ist, rückt erst durch diese lebendigen, intensiven und hungrigen Live-Aufnahmen wieder ins Bewusstsein.
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