Jefferson Airplane – Ignition :: Psychedelic-Rock

Von vornherein waren sie die Stars der Bewegung. Folgerichtig bekamen Jefferson Airplane als erste Frisco-Band einen Plattendeal. Vom November’66 bis November ’68 brachte die Hippietruppe vier Alben auf den Markt – und auch aus heutiger Sicht ist es noch erstaunlich, welche Entwicklung die Band in dieser kurzen Zeitspanne hinter sich brachte. Von den naiven, im Grunde nur elektrifizierten Folksongs des Debüts TAKES OFF über die Charts-Hits von SURREAUSTIC PILLOW („Somebody To Love“,“White Rabbit“) bis zu den abgedrehten Klangexperimenten von AFTER BATHING AT BAXTER’S und dem ebenso souveränen wie verspielten Acid Rock auf CROWN OF CREATION war’s ein weiter Weg. Gekrönt hat die Band ihr Frühwerk dann ein Jahr später mit dem Agitrock von VOLUNTEERS. IGNITION beschränkt sich jedoch auf die ersten vier Alben. Und die kommen zwar ordentlich remastered und mit kompetenten Liner Notes, geschrieben von Band-Intimus Jeff Tamarkin. TAKES OFF und SURREAUSTIC PILLOW bieten überdies jeweils den kompletten Stereo- und Mono-Mix. Dafür ist der Box aber kein begleitendes Buch beigelegt. Und Bonustracks fehlen ebenfalls. Wer derlei sucht, muss sich die jüngst in Spanien (!) einzeln erschienenen Reissues besorgen warum hat man die nicht für IGNITION verwendet? Die Box hätte die endgültige Aufarbeitung eines essenziellen Kapitels des US-Rock sein können. So ist es „nur“ eine nett verpackte Neuausgabe von wichtigem Repertoire. PS: VOLUNTEERS hätte lange schon eine liebevoll editierte und mit interessanten Bonustracks aufgewertete Neuausgabe verdient.

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