Wie witzig, Leser. Euer Redaktionsclown schreibt wieder ein paar launige Zeilen über ein Konsumprodukt der berühmten Sängerin und Schauspielerin Jennifer Lopez. Und du darfst dich dann ganz entspannt zurücklehnen, um in deinem Vorurteil zu baden, dass JLo so richtiger Mist ist. So machen wir’s. Nein. Machen wir nicht, Let’s Get Loud ist nämlich eine erstaunlich unterhaltsame Angelegenheit geworden. Die 80-minütige (plus 20 Minuten vom üblichen „Behind The Scenes „-Bonus-Kram) Abfilmung eines JLo-Auftritts im September 2001 in Puerto Rico hat natürlich ein paar Nasrümpfpunkte, zum Beispiel die unmöglichen Bühnenoutfits der Lopez oder ihre ekelhafte Anbiederung an das Latino-Publikum, wo wir doch genau wissen, dass Jenny aus dem Block in der Bronx kommt und erst Spanisch lernen musste, um sich überhaupt einem Spanisch sprechenden Publikum auf Spanisch anbiedern zu können. Aber das ist zweitrangig, weil hier sehr schön die Unterschiede zwischen gutem Plastik-Entertainment und langweiligem Plastik-Entertainmaint (z.B.: Kylie Minogue) evident werden: Bei JLo stehen auffällig viele Musiker auf der Bühne herum, die schon mal ein schwitzig-funky Set hinlegen können. Der Anteil von okayen Stücken pro Album ist bei JLo größer, so dass auch der Anteil von okayen Stücken bei ihren Konzerten größer ist („Let’s Get Loud“, „Play“). Und irgendwie verfügt Lopez über eine gewaltige Bühnenpräsenz. Da kann sich Kylie eine Scheibe von abschneiden. Aber hoffentlich von den richtigen Stellen. Wie Freddie Mercury schon sagte: „Fat bottomed girls. You make the rockin‘ world go round.“

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