Jennifer Rush- Heart over Mind
Elton John als Duellpartner —- prima Idee. Das erfolgreiche US-Kind aus München hatte sich dieses imagefördernde Bonbon redlich verdient. Nach zwei in Frankfurt gefertigten Schmalhans-Produktionen wurde Jennifer diesmal in die feinsten Studios von L. A und London gebucht. Alles wunderbar. Die dramatische Powerstimme in Bestform, Spitzenmusiker en masse — und endlich auch genügend Geld, um vielleicht ein wenig zu experimentieren.
Gemessen am stolzen Aufwand und den finanziellen wie musikalischen Möglichkeiten nimmt sich das Resultat eher bescheiden aus. Fünf Produzenten, darunter Grammy-Sammler Harold Faltermeyer, haben es geschafft, die vorhandenen, durchaus guten Ideen konsequent in einem gesichtslosen Disco-Gewitter versinken zu lassen. Nichts gegen tanzbare Musik. Nichts gegen Disco. Aber wo bleibt der Sinn einer sorgfältig aufgebauten, hochkarätigen Instrumentalbegleitung, wenn man es zuläßt, daß bei der Abmischung die ganze Herrlichkeit vom Schlagzeuger wieder in Grund und Boden zertrümmert wird …
Und was das Bonbon mit Elton John -anbetrifft. Vielleicht hat sich der Gute da sein vielpubliziertes Halsgeschwür geholt. Von Duett nämlich keine Rede. Ein klägliches Nebeneinander. Wetten, daß die beiden sich nicht mal kennen!
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