Jimi Hendrix in eigenen Worten :: von Tony Brown (Hrsg.)

Gott ist tot, hat Nietzsche gesagt. Hendrix ist auch tot, er liegt in Seattle begraben. Also muss Hendrix Gott sein. Ein Gitarrengott natürlich, und wer es nicht glaubt, muss nur seine Alben hören. Was hat uns Gott zu sagen? Nun ja: Antworten sind meistens nur so interessant wie die Fragen, die ihnen vorangingen, und Hendrix musste von Interviewern viel Unsinn über sich ergehen lassen. Er trug es gelassen, mit Humor. Als die Fragen im Zuge von Jimis Karriereschub endlich ernsthafter und intelligenter gerieten, wurde deutlich, dass auch er ein ernsthafter, intelligenter Mensch war, noch dazu sensibel und überaus freundlich. Ein Musiker, der seinen Job sehr ernst nahm. Herausgeber Tony Brown zeichnet mit den gesammelten Zitaten ein halbwegs rundes Bild, wobei Jimis legendäre Marotte, das ständige „you know“, mit „verstehste“ zwar ganz ordentlich übersetzt wurde, den Lesefluss aber dennoch empfindlich stört. Hendrix redet im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt, über Bob Dylan und den Blues, seine Militärzeit, das Leben als Rockstar und denkwürdige Tourneen mit Engelbert und den Monkees. Wer bereits das eine oder andere Hendrix-Buch im Regal stehen hat, dürfte über zahlreiche Zitate bereits mehrfach gestolpert sein. Browns Verdienst ist letztendlich die Kompilation, you know, die einem den Menschen Hendrix ein wenig näher bringt. Und den Gitarrengott natürlich auch.

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