Jimi Tenor – Intervision

Wer 750.000 Raver auf der Love Parade ins Groove-Elysium schicken kann, der hat den Bumms der Zeit, definitiv, jimi Tenors ‚Take Me Baby‘ war nicht nur die 96er-Kult-Nummer der internationalen DJ-Liga. Der Song setzte das Fanal zum dritten Tenor-Album INTERVISION – der bislang besten Recycling-Idee des Jahres. Der blonde Finne mit dem Andy Warhol-Look zieht hier das komplette, verschrobene Register seiner Keyboard-Künste. Mit ‚Sugar Daddy‘ und ‚Outta Space‘ sind wieder zwei fette, funky Elektroinstallationen im Angebot, die die Dancefloors zum Beben bringen werden. Und der Rest? Zwischen krächzenden LoFi-Beats und schön schimmeligen Easy-Listening-Sounds, zwischen Suicide, Intelligent Techno und Human League läßt Tenor ein Groove-Kabarett entstehen, das der große Liberace nicht besser hätte erfinden können. Herausragend die auf Bass und Drums anrollende Elektro-Boogie-Version des Klassikers ‚Caravan‘ und das sehnsüchtig fiepende ‚Tesla‘.