John Daly :: Sunburst

Ein House-Album, das die Disco-Kugel in hellen Sonnenschein taucht.

Für den Sunburst, nach dem John Daly sein neues Werk benannt hat, gibt es keine direkte Übersetzung ins Deutsche. Der Begriff beschreibt überraschend aufblitzenden Sonnenschein und tatsächlich wirken auch die Tracks, die der irische Produzent auf seinem zweiten Album versammelt hat, wie ein warmer Sonnenstrahl auf einem nächtlichen Dancefloor. Daly bedient sich wenig überraschend nun auch analoger Synthesizer, um diese Wärme zu erzeugen, obwohl er strukturell weiterhin auf geradezu klassischen House setzt, durch den kleine Vocal-Samples, zarte Keyboard-Flächen und immer wieder neue, so kurze wie knackige Melodien turnen. Aber in Dalys Stücken passiert nicht nur viel. Das, was passiert, hebt diese Tracks aus der großen, eher müde vor sich hin tuckernden Masse heraus. So verschiebt der Ire auch immer die entscheidenden Töne gen Helligkeit. Selbst dass dabei durchaus einige balearische Klischees verarbeitet werden, ist kein Fehler, sondern verschafft Sunburst sogar ein noch verführerischeres Glitzern. John Daly hat die Disco-Kugel noch einmal erfolgreich auf Hochglanz poliert, auf dass sich die Sonne in ihr spiegeln möge.

Key Tracks: „Pass The Swing“, „All Night“