Johnny Knoxville – Grand Theft Parsons

„Jackass“-Macher Johnny Knoxville und „Dumpfbacke“ Christina Applegate in einem Roadmovie? Das kann eigentlich nichts sein. Doch weit gefehlt: In GRAND THEFT PARSONS spielen beide die Rolle ihres Leben. Sie als hysterische, geldgeile Witwe, Knoxville als versoffener Roadmanager, der die Leiche seines Brötchengebers und Busenfreundes Gram Parsons klaut und in der kalifornischen Wüste verbrennt. Eine wahre Geschichte: Im September 1973 erliegt der ehemalige Byrds-Keyboarder und Flying Burrito Brother einer Überdosis. Tatort ist das Joshua Tree Inn, 150 Kilometer östlich von Los Angeles. Zwei Wochen zuvor, bei der Beerdigung von Byrds-Gitarrist Clarence White, hatten sich Kaufman und Parsons geschworen, nie so ein spießiges Ende zu finden. Wer zuerst stirbt, sollte vom anderen in der Wüste verbrannt werden – bei einem kühlen Bier. Daran hält sich Kaufman, sieht sich aber mit Grams Ex und dessen Stiefvater konfrontiert, die ebenfalls Ansprüche auf die Leiche erheben. Sie, um an den Nachlaß zu kommen, er, um sie in der Familiengruft in New Orleans beizusetzen. Doch Kaufman klaut Sarg samt Körper und macht sich auf den Weg in die Wüste – mit viel Alkohol und einer ganzen Armee von Verfolgern. Eine skurrile Geschichte, die am 5. November 1973 mit einer Geldstrafe von 300 Dollar für den Leichendiebstahl und 749,99 Dollar für den zerstörten Sarg endet. Kaufman bringt das Geld mit einer denkwürdigen Party unter dem Motto „Kaufman’s Koffin Kaper Konzert“ auf und taucht – inzwischen Ende 60 auch kurz im Film auf: Als weißhaariger Hippie, der in Handschellen aus der Polizeiwache geführt wird und schreit: „It wasn’t me!“ Das Sahnehäubchen auf einem stimmungsvollen Streifen mit tollen Landschaftsaufnahmen, viel guter Musik und einem Johnny Knoxville, der dem Unikum Kaufman so nahe kommt, daß selbst Parsons ehemalige Muse, Emmylou Harris, von einer „angenehmen Überraschung“ spricht. Erhältlich bei Amazon oder im englischsprachigen Ausland.

www.grandtheftmovie.com