Jonathan Richman – Her Mystery Not Of High Heels And Eye Shadow :: Pop deluxe

Label mit neun Buchstaben, das einem Mitte der Siebziger die Liebe zur Popmusik zurückgab? B-e-s-e-r-k-l-e-y. Ältere Leser werden sich vielleicht erinnern; Earthquake; die Rubinoos und ihr prickelnder Power-Pop; Greg Kinn, der große Songs gleich im Dutzend einspielte, aber nie so richtig den Durchbruch schaffte; und Jonathan Richman, der gemeinsam mit den Modern Lovers unsere Herzen wärmte mit Songs über Marsianer, rockende Einkaufszentren, ägyptischen Reggae und andere abgedrehte Dinge. Lockerflockig klang das alles, mit leichter Hand hingeworfen, und war doch bis ins letzte Detail ausgetüftelt-womit wir mittendrin waren in der Besprechung, vulgo: Lobpreisung von Her Mystery Not Of High Heels And Eye Shadow (welch wunderbarer Titel), Richmans zwanzigstem Album. Wollte man Charme, Geist und Witz in Musik gießen, es klänge keinen Deut anders als „My Love For Her Is Real“, „Springtime In NY“,“Give Paris Orte More Chance“ und all die anderen kleinen, aufs absolut Notwendigste reduzierten Geniestreiche, zehn an der Zahl plus -als Bonus -die vier Tracks der EL JOVENS-EP (Laufzeit: erfrischend kurze 34:28 Minuten). So schön, so betörend sind diese Rock ’n‘ Roll-Folk-Texmex-Pop-Perfen, dass man in einem Moment Tränen vergießen möchte, nur um im nächsten aufgedreht durchs Zimmer zu hopsen. Jonathans Geheimnis? Pfeif auf Zeitgeist, Pomp und Hype – aber liebe die Musik. Yeah. (

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