Josh Tillman – Vacilando Territory Blues

LoFi-Folk(-Rock): der Schlagzeuger der Fleet Foxes mit ein paar netten Songkleinoden, aber auch mit unausgegorener Ausschussware.

Josh Tillman und Robin Pechnold verhalten sich in etwa so zueinander wie Taylor Hawkins und Dave Crohl. Nur will dies der Erste in dieser Reihe nicht einsehen. Während Foo-Fighters-Drummer Hawkins anscheinend begriffen hat. dass sein musikalischer Output mit den Coattail Riders unsäglich gegen den von Crohl abstinkt, und daraus die Konsequenz ziehend dessen Veröffentlichung eingestellt hat, so knüpft Josh Tillman unbeirrbaran seine Wasich-schreibe-wird-released-Politikan. „Was für eine Politik? Der Typ ist doch ein unbeschriebenes Blatt“, mag da manch ein aufmerksamer ME-Leser einwerfen, der vorhin erst auf die Fleet Foxes aufmerksam geworden ist. Stimmt. aber Tillman dudelt laut Promoinfo bereits seit 2004 Album- und EP-technisch durch die Gegend (allein im jähr 2008 kamen vier LPs digital raus). Von Blues kann bei seinem VACILANDO TERRITORY BLUES kaum die Rede sein, meist zupft oder schrammelt sich Tillman durch sein Liedgut, das zum Teil durchaus brauchbare Harmonien (und immer dann auch eine recht bunte Instrumentierung unter anderem mit E-Gitarre und/oder Piano) ausweist, zum Teil aber auch ausgesprochen einschläfernd wirkt (immer dann, wenn den Songs die Strukturfehlt). Vielleicht sollte sich Josh Tillman also mehr am Fleet-Foxes-Chef Robin Pecknold orientieren und nurdie Songs rausbringen, die ihm zumindest halb so gut erscheinen wie Pecknolds göttliche Gesangsharmonieorgien. VÖ: 16.1.

www.jtillmanmusic.com

Mehr und Artverwandtes:

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