Julian Cope – Saint Julian
Der heilige Julian als ledergewandeter Schutzpatron einer düsteren Müll-Gesellschaft. Nun gut! Doch was an dem ehemaligen Teardrop Explodes-Frontmann – in England als große weiße Hoffnung in der Nachfolge von Elvis Costello gehandelt – sensationell sein soll, entdeckt sich mir nicht. Cope rechnet auf seinem dritten Soloalbum mit allem ab. was die verwirrte Seele drückt: Gottesferne („Saint Julian“). Sündenfall („Eve’s Volcano“). Liebesverlust („Shot Down“).
Zur Darsiellung des sozialen Dschungels betreibt Cope Stil-Recycling, allerdings ohne den Anspruch, aus alt neu machen zu wollen. Seine Melodien sind melodiös, seine Refrains zum Mitsingen („Trampolene“). der hetzende Rhythmus eine Leihgabe aus besseren Wave-Zeiten.
Die in kleiner Besetzung eingespielte (Gitarre. Baß. Drums. Orgel) LP ist ein Fundus hübscher Singles. Viel mehr aber nicht. Knapp:
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