Kaiser Chiefs :: Souvenir: The Singles 2004 – 2012

Indie-Pop: Die Singles-Compilation der Singles-Band beweist, dass selbst großartige Singles am Stück ermüden können.

Seien wir ehrlich: Das Beste an den Kaiser Chiefs waren immer ihre Singles. Mit „Ruby“ gelang 1996 der in Leeds gegründeten Band zwar nur ein einziger Nummer-eins-Hit in ihrer Heimat, aber selten wurde Mitte der 00er-Jahre der aufgeschreckte Zeitgeist so auf den Punkt gebracht wie in Songs wie „I Predict A Riot“ und „Never Miss A Beat“. Den Kaiser Chiefs gelang es, die Atemlosigkeit des Moments in dreieinhalb Minuten zu gießen: Doch diese Magie auf Albumlänge auszudehnen, war wahrscheinlich unmöglich. Das ist der Werkschau Souvenir: The Singles 2004-2012 deutlich anzumerken. Nach den Knallern zu Beginn läuft sich das Konzept schnell tot. Die Songs sind mitunter großartig, aber das ewig gleiche, gehetzte Vorwärtsdrängen ermüdet. Stücke, die nicht das Erfolgsrezept rekapitulieren, so „Love’s Not A Competititon (But I’m Winning)“ blieben in dreistelligen Chartsnotierungen stecken. An diesem Dilemma werden auch die beiden neuen Songs nichts ändern. „Listen To Your Head“ und „On The Run“ versuchen vor allem, die alte Magie wiederzubeleben – mit eher mittelmäßigem Erfolg.