Kent – Isola –

Kent kommen aus Schweden. Genau wie ABBA und die Cardigans und die Wannadies. Im Unterschied zu all jenen sind Kent jedoch echte Brit-, äh, Swed-Popper. Gerüstet mit echt englischem Handwerkszeug und reichlich Anleihen beim Frühwerk einer bekannten Oxforder College-Combo schlagen die Fünf aus Eskilstuna eine Brücke vom geradlinigem Powerpop der 80er Jahre zur aktuellen britischen Indieszene. Und das nicht ohne ein gewisses Geschick. Zwischen treibendem Beat und verträumt-verhaltenen Gitarren durchschneidet Sänger Joakim Bergs Stimme die zwölf Songs wie ein Rasiermesser und klingt dabei bisweilen wie die schwedische Ausgabe von Radiohead Thom Yorke. Doch Kent kochen ihr eigenes, schwedisches Süppchen,durchbrechen den homogenen Songteppich hie und da mit einem kleinen Sample und pendeln dabei beständig zwischen rauschhafter Melancholie und bittersüßen Harmonien. Das mag auf Dauer etwas trist und langweilig werden. Doch solange es die Sehnsucht nach Norden, Fjorden und gutaussehenden Musikern wachhält,darf es das ruhig.