Kings Of Convenience – Versus :: Folkpop
Mit ihrem Debütalbum Quiet Is The New Loud hat die Band aus Norwegen die Messlatte für alle zukünftigen Veröffentlichungen extrem hoch gelegt. Auf Versus lassen Erland Oye und Eirik Glamek Boe nun elf Songs aus ihrem Repertoire von anderen Künstlern remixen. Schon wieder eines jener weitgehend überflüssigen Werke, höre ich viele sagen, bei dem die ursprünglichen Songs ohne Sinn und Verstand zerdehnt, zerfassert und durch den Fleischwolf gedreht werden. Aber: Diese Platte hebt sich angenehm von ähnlichen Versuchen ab. Der Hörer ist durchaus in der Lage, die Ausgangsquellen zu erkennen und die Bearbeitungen dadurch in Relation zum Original zu setzen. Los gehts mit ihren norwegischen Freunden von Röyksopp, die „I Don’t Know What I Can Save You From“ ganz behutsam mit ein paar dezenten Elektronik-Sounds unterlegen und so noch ein Stück weiter in eine nebelartige Melancholie hineintreiben. Auch For Tet, die sich an „The Weight Of My Words“ versuchen, erweisen sich als richtige Wahl. Die Wärme, die die Songs des Duos ausstrahlen, bleibt bei allen Bearbeitungen erhalten. Die einschmeichelnden Harmonien werden durch die neuen Sounds und Rhythmen nur dezent verändert. Tanzbar werden die Stücke dadurch aber keineswegs. Die ursprüngliche Intention bleibt erhalten. Zu den Höhepunkten gehört dabei eindeutig die von David Whitaker, der bereits mit Gainsbourg, Bacharach und Air zusammenarbeitete, mit Streicher-Klängen versehene Version von „Toxic Girl“. Ein zerbrechliches Meisterwerk von nach wie vor filigraner Schönheit. www.kingsofconvenience.com
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