Krafty Kuts – Fabriclive 34 :: Sampler & Compilations

Der vorlaut-bollerige Big Beat hat sich nach einem Hype ohne Gleichen in den mittleren bis späten 90er-Jahren vor ein paar Jahren kleinlaut verflüchtigt. Selbst Fatboy Slim Norman Cook scheint von Erdboden verschwunden zu sein, legt aber für viel Geld auf Ibiza Platten auf. Es gibt aber immer noch ein paar Unverwüstliche, die sich der schnellen Beats mit Breaks annehmen. Dieses „neue“ Genre wird dann eben Breaks getauft, ist dem Electro und Miami-Bass abgeschaut und nicht das erste Mal, dass in Großbritannien weniger erfunden als vielmehr clever kombiniert wird. Als ganz Großer dieser neuen Szene gilt der DJ und Produzent Krafty Kuts. Groß genug jedenfalls, um die neue, die 34. Ausgabe der Fabriclive-Serie zusammenzudrehen, die vom legendären Londoner Club „Fabric“ herausgegeben wird. Krafty Kuts Mix klingt ein bisschen nach „The Dome Nummer 45“ für Erwachsenere, ist aber als durchaus ambitionierte Unterhaltung für reifere Clubgänger mit dem etwas besseren Musikgeschmack gedacht. Da wird vor allem losgepoltert, was das Zeug hält, vor allem Rave, da stehen die Briten nämlich drauf. Viel Bastardpop aus HipHop, Elektronik und praktisch allem anderen wird geboten. Das ist auch so ein typisch britischer Stil, dessen einziger Eigenanteil darin besteht, zwei halbwegs passende Tracks zusammenzuzwingen. Im Mix aus insgesamt 25 Stücken ergibt diese konsequent durchgezogene Idee ein donnerndes Set, das aber schnell vergessen sein wird.

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