Larry McCray – Ambition
Mitunter ging er zwar zu Boden, aber ausgewählt wurde der Blues, diese Musik, die „die Seele füttert“, nie. Immer wieder steigen neue schwarze Champions in den Ring, und derzeit ist mit Larry McCray einer dabei, der bald ganz oben sein wird – ein Talent wie ein Orkan. Seine Biographie liest sich wie eine Klischeesammlung: Der Vater war Country-Blues-Gitarrist, die Mutter Gospelsängerin; nach dem Umzug von Arkansas nach Detroit biß sich der gitarrenspielende Nachwuchs im rauhen Soztalklima durch und avancierte zur Club-Attraktion. McCrays Blues ist mit scharfen Rhythmen und knallendem Baß, mit Rasiermesser-Bläsern und überaus flexiblen Melodielinien ausgestattet – und mit ebenso unverzichtbaren Roots. Dank Musikern wie Larry McCray, die cool genug sind, sich dem Rockmarkt zu öffnen, ohne Substanz einzubüßen, erfährt der süffige südliche Blues erneut eine urbane Vitaminbehandlung. So besteht AMBITION bis auf zwei Luftholnummern auf der zweiten Seite nur aus gediegenem Material. Hier pocht der würdige Nachfolger für Altmeister John Lee Hooker an die Tür.
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