Lary 

Hart Fragil

Urban/Universal 

Zwischen Portishead, Tarantino und Frank Schöbel: In Pop, Soul und R’n’B sucht ein Star der Zukunft seine Ästhetik.

Zu den ungelösten Rätseln der Popgegenwart zählt die Frage, warum Larissa „Lary“ Sirah Herden noch immer kein Star ist. Seit die Wahlberlinerin vor vier Jahren ihr Debütalbum FUTUREDEUTSCHEWELLE veröffentlichte, steht sie in den Startlöchern, bereit, so richtig groß zu werden. Taucht mal beim „Bundesvision Song Contest“, mal als Feature an der Seite von MoTrip auf, aber so richtig wollte die Rakete bislang nicht zünden.

Dabei hat Lary Charisma und Glamour, bekanntlich knappe Güter im deutschen Pop, und kann mit ihrer herrlich heiseren Stimme so ziemlich alles zwischen Kumpel und Biest – da muss sie nun endlich her, die Platz-da-hier-komm-ich-Platte. Und tatsächlich, den Willen zur eigenen Ästhetik spürt man auf HART FRAGIL in jedem Song. Schon die erste Single „Das Neue Schwarz“ gab in ihrer Tarantinohaftigkeit einen Hinweis darauf, wo Lary hin möchte: Hinaus in die Nacht, Beth Gibbons rechts, Banks links untergehakt, bisschen rumtreiben, rumleben und -leiden auf der Suche nach dem ganz großen Song.

Lary spielt fein produzierten Pop, Soul und R’n’B durch, macht sich in „Sand“ sogar ihren Reim auf Frank Schöbel – wären da nur nicht manche Lyrics, die so formelhaft Drama und Abgründigkeit beschwören, dass man Lary kein Wort der großen Erzählung glaubt. Aber unterhaltsam beschwindelt zu werden, ist ja immer noch schöner, als sich authentisch zu langweilen.

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