Der Brite Chris Welch, Musikjournalist und früher Wegbegleiter des eben aufsteigenden Zeppelin, versucht eine verspätete Annäherung an den Mythos der Vorväter des Hard-&-Heavyrock. Auf 137 Seiten breitet er seine Led Zeppelin-Geschichte vom ersten Ton bis zu den Solo-Aktivitäten der Gegenwart aus. Deutlich wird dabei: Welch ist Insider. Deutlich wird aber auch: Welch ist Fan und liebt das Objekt seiner Beschreibung. Deren musikalische Beurteilung beschränkt sich demzufolge auf das enge Spektrum zwischen ,grandios“ und „genial“. Die Geschichte der Band erzählt er umso detailverliebter. Akribisch werden zahllose Bootleg-Plotten zitiert und Interviewausschnitte eingeblendet. „Led Zeppelin“ ist sicherlich kein literarischer Geniestreich. In Anbetracht der Tatsache aber, daß es das bislang einzige Buch über eine der wichtigsten Bands der Popgeschichte ist, darf man es wohl getrost ein Standardwerk nennen.