Léonie Pernet

Crave

CryBaby/InFiné/Sinnbus

Auf ihrem Debütalbum lebt die Französin ihre Affinität für die Wave-Ära mit Synthie-Pop der besonders düsteren Sorte aus.

Geht man vom Albumtitel ihres Debüts aus, der sich mit „sehnen“ oder „begehren“ aus dem Englischen übersetzen lässt, so ist es vor allem ein Sehnen nach der Dunkelheit, das die in Paris lebende Produzentin, Multiinstrumentalistin und Sängerin auf CRAVE auslebt. Kaum ein Stück, das sich hier nicht aus einer offensichtlichen Affinität für die elektrifizierten Spiel­arten der Wave-Ära speist. Weckt der Auftakt „African Melancholia“,in dem sich Pernet in die Perspektive afrikanischer Migranten in Frankreich versetzt, mit seinen zirpenden und dräuenden Texturen noch Assoziationen an das artifizielle Schaffen von The Knife, geht es nach dem discoid groovenden 80s-Pop „Butterfly“ immer tiefer hinein in eine digital-analog evozierte Finsternis, die Pernet mal auf Englisch, mal auf Französisch, mal auf Arabisch umkreist.

Ein eisig kühler, primär synthetisch geprägter Totentanz ist das – im letzten Drittel des Albums entfaltet er mit Stücken wie dem kraftvoll heraufgetrommelten Quasi-Post-Rock „Two Of Us“ seine ganze Kraft.

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