Lieber Frankie von Shona Auerspach

Das kann auch ins Auge gehen, zu süßlich werden. Hut ab vor der schottischen Debütantin Auerspach, die melodramatischen Versuchungen widersteht und ihren Film lieber kantig und realistisch hält. Bittersüß vielleicht. Die Geschichte: Mutter zieht gehörlosen Sohn alleine auf, der nichts mehr liebt als die Briefe, die ihm sein Vater aus aller Welt von Bord eines Kreuzers schickt. Der Haken: Die Briefe stammen von Mutter, die auf diese Weise mit ihrem Sohn kommuniziert – und ihm nicht sagen muß, daß Vater ein gewalttätiger Arsch war. Bis ausgerechnet jener Kreuzer im Hafendorf anlegt und derSohn Papa kennenlernen will. Ein Rührstück, aber vorzüglich erzählt und von Emily Mortimer und Gerard Butler herrlich spröde gespielt. Letzter macht sich als wortkarger Seemann deutlich besser als als Phantom der Oper.

Start 21.4.

www.miramax.com/dearfrankie Mit: Emily Mortimer, Gerard Butler u.a.