Little Steven – Born Again Savage
Dass er eines Tages auf seinem eigenen Label veröffentlichen würde, hätte sich Steven van Zandt wohl niemals träumen lassen. Schon gar nicht nach dem Ausstieg aus Springsteens E-Street-Band. Dieser hatte er zwischen 1975 und 1984 angehört, ehe er den Erfolg von „Born In The USA“ zu einem Alleingang nutzte. Inzwischen ist der 48jährige nicht nur fülliger geworden, sondern auch bescheidener. So verdient er seine Brötchen wieder als stiller Boss-Klampfer und nimmt ab und an eine Solo-Platte auf. Konkurrenz kann er seinem „Boss“ mit BORN AGAIN SAVAGE indes nicht machen. Da kannerauf dem Cover noch so gefährlich posieren-den nöligen Sprechgesang und die uninspirierten Songs können nicht einmal von U2-Basser Adam Clayton und Drummer Jason Bonham ausgebügelt werden. Zudem erinnert Little Stevens Versuch, an das Schaffen solcher Bands wie Cream, Jeff Beck Group oder Led Zep heranzureichen, eher an eine bemühte Schülerband-genau wie die pseudo-esoterischen Texte, in denen Little Steven über Karma und den Weltfrieden sinniert. Schließlich ist der Mann von Ginsberg und Dylan beeinflusst.Wow! Doch weil die Welt so ungerecht, herzlos und kalt ist, soll BORN AGAIN SAVAGE auch das vorerst letzte Album des Weltverbesserers sein. Sagt er und gibt dann noch ein paar essentielle Lesetips zum Besten: den Koran, T.S. Eliot oder das Kama Sutra. Da lässt die Erleuchtung bestimmt nicht lange auf sich warten.
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