Love – Love :: Psychedelic Rock
Das vom spateren Doors-Produzenten Jac Holzman betreute Love-Debüt ist eine schizophren anmutende, inhaltlich interessante Chronik der Psychedelic-Ära. Zum Zeitpunkt des Erscheinens im Mai 1966 hofierten Fans und Kollegen Arthur Lee und Co. wie die ungekrönten Könige des Underground von L.A. Jim Morrison hing bei den Love-Auftritten im „Whiskey A Go-Go“ an den Lippen des charismatischen Sängers Lee, schaute sich nicht nur dessen Bühnenmanierismen ab, sondern verinnerlichte auch dessen sinistren Songwriterstil. Ohne die Verdienste der Konkurrenz (Byrds, Seeds und eben die Doors) schmälern zu wollen im Vergleich zum facettenreichen Stil Loves wirkten deren Debüts doch ziemlich eindimensional. Noch ohne die innovativen, fantasievollen Brass- und Keyboard-Arrangements der Nachfolger DA CAPO und FOREVER CHANGES, mutet der Erstling auch in der Deluxe Edition mit zwei Bonustracks sowie im Stereo- und Mono-Mix wie ein Rohdiamant an. Innovation,Stil und Klasse findet sich bei dem düsteren,atmospärisch dichten Drogenopus „Signed DC“ und beim Instrumental „Emotions“ (Jefferson Airplane machten aus der Idee gleich zwei Songs: „White Rabbit“ und „Embryonic Journey“). Der Opener, Burt Bacharachs „My Little Red Book“, darf mit seinem manischen Tambourine-Intro für sich in Anspruch nehmen, die definitive Version zu sein. Das Original von Manfred Manns Paul Jones nimmt sich dazu vergleichsweise schlapp und uninspiriert aus. www.pegasuscarousel.com
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