M – The Official Secrets Act

Daß M im letzten Jahr wohl für den besten Ohrwurm gesorgt hat, nämlich „Pop-Muzik“, hielten viele für einen Zufallstreffer. Denkste! Schon das erste Album von Robin Scott und seiner Ehefrau alias M strotzte voller einfacher, aber wirkungsvoller Ideen, naserümpfen, weil’s so trivial, ja, einfach so poppig zugeht, nützt auch nichts, denn ich habe in letzter Zeit kein Album gehört, das der Bezeichnung Popmusik in ihrer pursten Form so gerecht geworden wäre. Hier ist es und selbst der große Phil Spector dürfte seine Freude daran haben. Da wird frech geklaut und ebenso gemischt und danach ist einem völlig egal, woher die Einzelteile stammen, das kunterbunte Monstrum ist ein einmaliges Unikum. Erst mal geht es darum, daß hier jede Menge Geheimagenten herumspionieren und selbst James Bond noch überbieten. Natürlich gibts auch, ganz zeitgemäß. Arbeistlose unter ihnen selbstverständlich sind es die Engländer. M’s turbulente Parodie auf die Agentenwelt treibt Schabernack mit ledern und allem. „Ahracadahra“, so ein Songtitel, wird hier reichlich geboten: Disco, Cooljazz, Funk, Spaeemusic, Action-Thriller-Musik „Maniac“, da beruhigt auch nicht die Feststellung „The Carots Are Cooked“, die aul „M’Aider“ auf den Buschtrommeln weitergeklopt wird. Menschenfresser-Krimi für Gruselfreunde. Und weil in diesem nervenaufreibenden Abenteuerfilmen ja auch immer ein Happy-End all die Schrecken und Gefahren der Helden belohnt, kann man nur M wünschen, daß sich auch für sie dieser Einsatz bei THE OFFICIAL SECRETS ACT lohnen wird. Eine Beförderung zur derzeit originellsten Popgröße wäre das mindeste!