M. Walking On The Water – File

„Die Entstehung dieses Albums war eine richtige Entdeckungsreise“, erzählt Markus Jansen, Gitarrist und Sänger von M. Walking On The Water. „Keiner von uns wußte wirklich, wo das alles hinführen würde. So fingen wir am Computer an und landeten schließlich doch wieder im Proberaum, wo wir einzelne Songs mit Blut füllten“. Irgendwo müssen diese 14 Songs aber kleine Wunden haben, denn der mit Loops, Samples und Techno-Beats aufgemöbelte Folk Pop-Sound des Ruhrpott-Quintetts wirkt ganz schön anämisch. Obwohl die Dancefloor- und House-Anleihen bei M. Walking On The Water nicht einmal aufgesetzt oder unpassend wirken, fehlt die Konsequenz: Um clubtauglich zu sein, sind die Beats auf FILE nicht fett genug, den Hooklines mangelt es an Widerhaken und abgesehen davon klingt der Gesang von Jansen und Mike Pelzer in diesem Kontext noch dünner als gewohnt. Wie es scheint, ist das neunte Album eine typische Kopf-Fehlgeburt geworden. Spaß machen ein paar groovige Baßläufe (z.B. in „Spot Lucky Game“) und Axel Ruhlands markante Violinen-Parts, ansonsten verbreitet die Akte FILE leider eine Menge Langeweile.