Mandalaband – The Eye Of Wendor

Kennt ihr den Schriftsteller J.R.R. Tolkien? Den mit „Der kleine Hobbit“ und speziell „Der Herr der Ringe?“ Wenn nicht, müßt ihr das unbedingt lesen es bringt ziemlich viel! Wenn ihr dann Lust habt, nachzuhören wie gerade der „Herr der Ringe“ respektive „The Lord Of The Rings“ musikalisch nachempfunden klingt, könnt Ihr Euch die entsprechend betitelte LP von Bo Hanson zu Gemüte führen, die zwar nett ist, aber einen schnell wieder zum Buch zurückgreifen läßt.

Nun ereignet sich derzeit mal wieder ein Tolkien-Boom. was findige Leute auf die Idee gebracht hat, den Hanson-Clou zu kopieren. Bloß gibt es jetzt sofort die Platte mit zu gehöriger Landkarte und um ständlicher Erklärung der intei familären Verhältnisse der in der Story Betroffenen. Das nennt sich dann wohl Fortschritt!

„The Eye Of Wendor“ zieht überdeutlich am gleichen Strang wie Tolkien: Märchen für Erwachsene mit fantasievollen Hintergrund, irgendwo zwischen Altgermanien und Utopia angesiedelt. Aus Tolkien’s Ländern Gondor und Rohan werden hier Andor und Rondahl, die Helden des Geschehens sind ebenso austauschbar. Allerdings: Tolkien war zuerst da, und seine Geschichte ist nicht nur viel länger, sondern auch besser. Also lieber mal statt eine Platte zu kaufen, die Flok ken für ein Buch ausgeben, denn die LP „The Eye Of Wendor“ ist so überflüssig wie ein fünftes Rad am Wagen – es sei denn, als Ersatzrad. Daran ändert auch die Besetzung nichts: Alle von der ehemaligen lOcc, alle von Barclay James Harvest (die ja schon immer märchenhaft klangen), dazu Noel Redding, Justin Hayward, Maddy Prior und noch viele mehr und viele Instrumente und viel Unergründliches und viel Rauch. Aber wenig sinnvoller Schall.

Die Sterne gebühren J.R.R. Tolkien!