Marc Bolan & T. Rex :: The Final Cuts

Glam Rock, Pop: Noch mehr Fundstücke aus Marc Bolans schier unerschöpflichem Archiv!

Der Nachlass kaum eines Rockidols wurde posthum so gefleddert wie der von Marc Bolan, der 1977 im Alter von 29 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Die kultartige Verehrung des gerade mal 1,60 Meter kleinen Londoners, der zwischen 1971 und 1973 mit hedonistischem Glam Rock Massen von europäischen Teenagern faszinierte, hält auch in seinem 30. Todesjahr unvermindert an. Unter zahlreichen Best-Of-Verschnitten und sonstigem Müll, der diversen windigen Geschäftemachern seit Jahren unvermindert lukrative Einnahmen beschert, ragt nur wenig Essenzielles heraus. Eine dieser eher löblichen Ausnahmen ist THE FINAL CUTS. Die jüngste Auflage frisch ausgegrabener Studio-Outtakes der Jahre 1976/77 aus den Londoner Air Studios dürfte allerdings nur die wahren Fans von T. Rex interessieren. 15 nahezu fertig abgemischte Tracks, von einem ehemaligen Angestellten gerettet, als das Studio für immer seine Pforten schloss. Das war nicht unbedingt Bolans kreativste Phase, als er mit seiner damaligen Freundin, der amerikanischen Soul-Sängerin Gloria Jones, die 1966 das Original von“.Tainted Love“ interpretierte, Demoaufnahmen für ein letztes Album namens dandy in the underworld einspielte..Frisch klingt Bolans Punk-Pastiche“.Celebrate Summer“, die er ersonnen hatte, nachdem er von einer Tour mit The Damned zurückgekehrt war. Knochentrocken rockt „Crimson Moon“, ein Selbstplagiat im Stil von „Get It On“. Dass Bolan ein ganz besonderes Faible für Fifties-Rock’n’You hegte, zeigt sich sowohl im majestätischen, streicherverzierten Titelsong als auch in den Songs „Love Drunk“. „Shy Boy“ und „Mellow Love“. In etwa in die gleiche Kerbe haut auch Bolans Liebes-Duett mit Gloria: Phil Spectors „To Know You Is To Love You“.