Mark Lanegan – Scraps At Midnight :: Viva 2-Moderator Markus Kavka über…
Holy Moly, da hat er uns aber am Lagerfeuer ein kräftiges Bohnensüppchen zubereitet, der Mark Lanegan. Böse grinsen uns die Fratzen der Dämonen an, die einem Mann sensiblen Gemüts das Leben zur Hölle auf Erden machen können. Hier die „Ex“, da die Whiskyflasche, zu der man natürlich wegen ihr gegriffen hat und dort die Drogen, die nach dem Whisky kamen. Einziger Weg raus aus der Nummer: Gitarre nehmen und solange singen und spielen, bis die bösen Fratzen wieder verschwinden. Das tut dann für einen Moment noch einmal weh, aber dann ist es auch gut. Toll für uns, daß dieser Moment, in dem Mark Lanegan die Dämonen ausgetrieben hat, auf Platte gebannt ist. Und so hören wir ihn, wie er mit seiner dunklen, seidenweichen, bisweilen an Jim Morrison erinnernden Stimme gegen das Leid vergangener Jahre ansingt, mit Weisen, die von großem Verständnis für amerikanische Country- und Folktraditionen künden. Natürlich ist unser Held in die Wüste gegangen, um dieses Werk aufzunehmen. Dort scharte er ein paar Leidensgenossen um sich (J. Mascis und Mike Johnson von den jüngst verblichenen Dinosaur Jr.,Tad Doyle u.a.), um gemeinsam mit ihnen die loderndste Hank Williams-trifft-Nick Cave-Platte des Jahres zu machen.
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