Mark Lanegan – Whiskey For The Holy Ghost

Der Sänger der Screaming Trees agiert auf seiner zweiten Solo-Platte weit entfernt vom aufgeregten Lärm neuzeitlicher Label-Kollegen. Stattdessen sinniert er in Blues-Tonlage – kein Scherz – über den Gesang der Nachtigall. Die Grundstimmung ist dabei generell mies, und doch leidet dieser Whiskey-Konsument nicht wirklich. Lanegans Lieder klingen eher, als habe er zuviele Leonard-Cohen-Platten in seinem Leben gehört und bemühe sich jetzt, seine eigenen Erfahrungen dem musikalischen Vorbild zu unterwerfen. Immerhin, das gelingt ihm ganz gut: mit glasklarer akustischer Gitarre, vereinzelten Geigenklängen und getragenem Gesang schafft er düstere, aber stimmige Bilder.