Max Herre – Max Herre
Als die Talente verteilt wurden muss Klein-Max aus Leibeskräften „Hier!“ gebrüllt haben, anders kann man die unerhörte Anzahl seiner Begabungen nicht erklären. Der Mann spricht diverse Sprachen, spielt diverse Instrumente, kann erstklassig komponieren und gestochen scharf reimen. Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, gehören ihm auch noch die Herzen der Ladys. Max Herre ist mit Soul-Diva Joy Denalane verheiratet, zusammen haben sie zwei Söhne. Nach den beiden überaus erfolgreichen Alben mit dem Freundeskreis gibt der Wahl-Berliner jetzt sein Solodebüt, auf dem er sich – typisch Max – als Herr diverser Stile zeigt. Der kunterbunte Reigen beginnt mit der Single „Zu elektrisch“, einem großmäuligen, gleichwohl geistreichen Battle-Rap, der einem nebenbei klar macht, wer noch alles auf den Namen Max getauft wurde [zum Beispiel die Herren Schmeling, Ernst, Frisch, Planck]. „1ste Liebe“ ist eine Soul-Ballade, für die ihm Ehefrau Joy Denalane zu Hilfe eilt; „King vom Prenzlauer Berg“ entpuppt sich als Softrocker, inspiriert vom gleichnamigen Song der Ost-Band City, deren Frontmann Toni Krahl hier den Chorus beisteuert. Rein textlich gesehen ist der Titel ein kleiner Geniestreich, dervon einem typischen Berliner Phänomen handelt: Auswärtige ziehen in die Hauptstadt und mutieren bereits nach einem halben Jahr zu absoluten Szene-Chefs. „Wie du bist“ (mit Manumateil ist ein tiefschwarzer Versöhnungs-Rap. „Jerusalem Reggae ä la Bob Marley & The Wailers. „Anna 04“ ist die Fortsetzung des Freundeskreis-Superhits „Anna“, eine wunderschone Liebeserklärung an eine Verflossene, musikalisch ein weiterer, höchst geschmackvoll instrumentierter Soft-Hip-Hopper. „Du weißt Bye Bye Baby]“, getextet von Herres Kumpel Jan Plewka. hat etwas von einem Lenny-Kravitz-Rocker. Und „Alter Weg“ schließlich zeigt Max Herre als Singer/Songwriter im Stile Nick Drakes. Ganz
großes Kino.
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