Mc Guinn, Clark & Hillmann
So, so, da hat man sich also nach diversen mehr oder minder erfolgreichen Solo-Karrieren wiedervereint und vorsichtshalber auch gleich den Namen Byrds nicht erwähnt. Dafür spricht man in der Anzeige von „einer Musik, die zwischen den 50er und 80er Jahren eine Brücke schlagen soll“. Hängengeblieben sind die drei Herren aber meiner Meinung nach gemütlich in den 70ern. Ob nun die letzten LPs der Westcoastgarde von Eagles, Firefall oder Poco, sie leiden alle an derselben Mattheit und Spannungslosigkeit, an einförmigen Strukturen und belanglosen Texten, in denen narzistisch vom Herze- und Musikerleid gesungen wird. Statt den früher klaren Arrangements und Gesangsharmonien pappt man mit einem überfrachteten Studiosound auch noch den letzten Seufzer zu und täuscht damit Stimmung vor, die beim harmlosen easy listening zur Cocktailstunde endet. Das ist sentimentaler Stubenkrach, der mich nicht einmal so weit aktiviert, daß ich mir die einzelnen Songtitelmerken möchte. Fällt diesen Leuten denn nichts anderes mehr ein als „Bye Baye Baby“? Bye, bye Byrds möchte man da sagen, wäre es nicht so traurig, einstige Musikgrößen abzukanzeln wie unmündige Schulkinder.
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