Micah P. Hinson And The Pioneer Saboteurs :: Micah P. Hinson And The Pioneer Saboteurs

Fulltime Hobby/PIAS/Rough Trade

Erhaben, gefühlvoll, mitunter morbide und mit einer Extraportion Streichern auf dem Country- und Folkgebäck.

Ein fröhlicher Springinsfeld war Micah P. Hinson nie, und auch die Karriere als professioneller Showtreppenbegeher hat er wohl schon seit längerer Zeit ad acta gelegt. Was der Texaner aber auf MICAH P. HINSON AND THE PIONEER SABOTEURS veranstaltet, ist dann doch noch zwei bis drei Graustufen düsterer als sein bisheriges Schaffen. Erhaben und gefühlvoll war das Country- und Folkgebäck, das Hinson kredenzt, schon immer – so majestätisch-schwer und mitunter morbide aber klang es noch nie. Eine Extraportion Streicher leistet sich Micah P. Hinson anno 2010, in „The Cross That Stole This Heart Away“ wirken diese besonders dräuend, und bevor sich der elegische Sechs-Minuten-Gefühlsvorhang ganz zuzieht, klingt Micah Paul Hinson aus Memphis, Tennessee, nicht ganz so sonor-brummelig wie der geschätzte Kurt Wagner aus Nashville, Tennessee – aber die Soundparallelen sind, abzüglich des Wagner’schen Soulgehalts, nach wie vor nicht von der Hand zu weisen und erst recht nicht von den Ohren fernzuhalten. Wie man Schwermut sanft in Songs einwickelt, das weiß Micah P. Hinson jedenfalls genauso gut wie der Mann, der seine Band Lambchop nennt.

www.micahphinson.com