Album der Woche

Michael Kiwanuka

Kiwanuka

Polydor/Universal (VÖ: 1.11.)

Auf seinem dritten Album schließt der britische Songwriter mit helleren Klangfarben und Experimentierlust an den opulenten Soul von LOVE & HATE an.

Stolz und voller Zuversicht blickt einem der Künstler vom Cover entgegen. Schweren Goldschmuck um den Hals, um die Schultern ein royaler Nerz, darüber sein Name in einer Schrift, die seine afrikanischen Wurzeln als wesentlichen Teil seiner Identität unterstreicht. Hier scheint einer zu neuem Selbstverständnis gefunden zu haben – nicht zuletzt, wenn man an Kiwanukas scheu gesenkten Blick auf dem Cover seines Debüts denkt.

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Geriet bereits sein letztes Album LOVE & HATE mit flirrenden Streichern, majestätischen Bläsern und erhebenden Chören zu einem Meisterwerk der Soul-Opulenz, führt KIWANUKA diese nun zu neuem Variantenreichtum. Erneut produziert von Danger Mouse, weicht der introspektive Retro-Charakter von LOVE & HATE vermehrt einem erfrischenden Optimismus und einer klanglichen Offenheit, die sich bereits im perkussiv dahinrasenden Afrobeat-Überschwang des Openers „You Ain’t The Problem“ Bahn bricht und die einen fortan immer wieder aufs Neue überrascht.

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Mal per satt brummender Synthie-Grundierung wie im gospeligen Intro der „Piano Joint“-Suite; mal in Form von Kiwanukas schwer runtergepitchter Stimme zur verwaschenen Akustischen, oder auch in Form von „Hard To Say Goodbye“, das als smooth vertrippter Siebenminüter eine Isaac Hayes’sche Psychedelik entfaltet, von der man sich wahrlich nur schwer verabschieden kann. Großartig!

KIWANUKA im Stream hören:

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