Michael Penn – March
Kaum hat sich Lenny Kravitz mit seinem Debütalbum halbwegs durchgesetzt, gibt es schon eine neue Variante des Beatles-Revivals: weißhäutig diesmal, 29jährig und mit einem bösen Schatten gestraft. Michael Penns Bruder heißt nämlich Sean und ist der miesepetrige Ex-Lover von Madonna. Michael aber hat mit MARCH ein exquisites Debütalbum hingekriegt. Wunderbar einfache und eingängige Melodien umrahmen in sparsamer Instrumentierung seine Texte, die ein wenig den intellektuellen Charme des College-Rock von R.E.M. versprühen. Da Penn zudem eine prägnate Stimme hat, als Multi-Instrumentalist und Songschreiber einigermaßen autark ist und mit Kollegen wie Wendy & Lisa oder Peter Blegvad von den Golden Palominos ebenso prominente wie potente Unterstützung fand, scheint seinem Erfolg nichts mehr im Weg zu stehen. Nicht einmal sein Bruder.
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