Milan Ring

I’m Feeling Hopeful

Astral People/PIAS (VÖ: 3.12.)

Viel Potenzial, aber zu viele Filler: der R’n’B der Australierin ist ein solider Softeis-Soundtrack.

Bei R’n’B denkt man gemeinhin nicht zu allererst an Australien (außer vielleicht man ist Australier). Andererseits stammt eines der aufregendsten R’n’B-Alben des Jahres, das polyrhythmische MOOD VALIANT von Hiatus Kaiyote,
von down under – wie auch THE RETURN (2019), das Debütalbum von SAMPA THE GREAT, ebenfalls eines der Highlights im Jahr seines Erscheinens.

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Ganz so weit ist die Sängerin (und übrigens gelernte Ton-Ingenieurin) Milan Ring noch nicht. Sie hat viel markanten, mitunter fast Lorde’esken Nachdruck in der Stimme und einen Flow, wendig wie Wassersportboote. Insgesamt fährt das Debütalbum aber ein paar zu viele Filler auf: Tracks wie „I Can Fix You“ und „Hands Are Tied“ nimmt man die dahinbehauptete Dringlichkeit nicht ab. Eher geeignet zur TikTok-Nebenbei-Berieslung oder als Soundtrack zum Softeis-Essen.

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Das ist etwas schade, denn andererseits finden sich auf der Platte starke Songs: der vor Euphorie überschäumende Titeltrack „Hopeful“ und die bassstarke Piano-Nummer „Fluttering“, bei der man ernsthaft meinen könnte, man hätte die nächste Alicia Keys gefunden. Bitte mehr davon!

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