Modesty Blaise – Melancholia
Ein junger Brite wandelt auf den Spuren der ganz Großen der Popmusik.
„In einer Welt, in der manipulierte Sound-Samples den Mainstream bestimmen, führt der Gebrauch von Melodie, Harmonie und Symphonie zur neuen Avantgarde.“ Hört, hört. Wird hier die Poptheorie neu definiert? Große Worte jedenfalls für einen unbekannten jungen Mann aus Bristol. Wer dann aber MELANCHOLIA durchgehört hat, sich etwas aus klassischer, großer Popmusik im Sinne von Bacharach, Beatles, Beach Boys macht, der glaubt alles, was über JonnyCollins gesagt wird. In den letzten paar Jahren gab es ja eine wahre Invasion von jungen, talentierten Brian Wilson- und Van Dyke Parks-Verehrern, so geplättet und sprachlos zurückgelassen wie diese Platte hat den Pop-Liebhaber aberlange nichts mehr. Sicher ist das Retro, haben die Konzeptalben der 60er und die Brit-Pop-Klassiker der frühen 80er hier Spuren hinterlassen, aber angesichts der Klasse, mit der Jonny als Sänger, Komponist, Produzent, Arrangeur und Multi-Instrumentalist dieses Projekt durchzogen hat, darf man auch einmal mit ein paar Superlativen um sich werfen. Schon jetzt eines der Alben des Jahres.
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