Mogwai – Kicking A Dead Pig: Mogwai Songs Remixed

Gitarrenband revisited und wieder ein Remix-Album. Gähn? Keinesfalls. Denn Mogwai, der ambient-explosive Schredder-Konsens aus Glasgow, bietet denkbar geeignetes Ausgangsmaterial für Beat-Schneider. Kleine Melodien, große Sounds, wilder Noise, sprich, alle Arten von Spielmaterial, das sich eben doch nicht im letzten Endes allzu gleichförmigen Drum-Computer-Kreislauf befindet. Wegnehmen, loopen und ordentlich Rhythmus dazu. Das macht Spaß. Und nicht nur den Künstlern. Einzige Ausnahme: die recht unsensible Arbeit des Groß-Beat-Verliebten DJ O, der durch stumpfes 4/4-Gehämmer deutlich zeigt, was er von Rock hält. Wie dankbar die Mogwai-Songs sich der Neubearbeitung hingeben, beweist die Version von Klute – selbst seine relativ konventionellen Breakbeats strahlen in diesem Kontext in neuem Licht. Ansonsten dominiert gefiltertes Midtempo, entsprechend der Originale mit heftigen Dynamik-Ausbrüchen, ganz besonders hervorgekitzelt natürlich von Alec Empire, aber auch Mike „U-Ziq“ Paradinas badet gern im digitalen Terror. Doch trotz all dieser großen Namen sind die unbekannten Acts die Gewinner des harten Rennens: Warp-Newcomer Max Tundra liefert den schönsten aller vertrackten DubHop-Mixe, und die großartigen Third Eye Foundation bauen einen komplett neuen Space-Noise-Breakbeat, der beweist, daß ihre eigene Musik dem Geist des Album am nähesten kommt. Keine Frage: eine der besten Remix-Platten.eine der besten Gitarre & Beat-Platten überhaupt. Nicht abwarten. Kaufen.