Monsignor :: Kinostart: 4. März

„Die Kirche ist das lukrativste Wirtschaftsunternehmen in der Welt. Ein Bankrott würde die größte Finanzkatastrophe aller Zeiten bedeuten. “ (Montesquieu 1689-1775) Diese brisante These hat der amerikanische Filmregisseur Frank Perry jetzt nach einer Novelle von Alain Leger mit einer hochkarätigen Besetzung verfilmt. Eine Korruptionsgeschichte des Klerus 1 , der Konflikt zwischen religiöser und irdischer Welt, zwischen Moral und Macht, Der Film schildert die Situation des Vatikans nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Kirchenfürsten zwischen konservativen und liberalen Kräften hin- und hergerissen werden. Flaherty (Christopher Reed), ein junger amerikanischer Armeepriester, wird Vermittler zwischen Klerus und Wirtschaft.

Der Finanz-Experte Flaherty wird nach Rom beordert, zuerst Kardinal, dann Generalsekretär des Papstes. Seine Aufgabe besteht darin, die durch Kriegswirren und territoriale Verluste leergewordenen Kassen der Kurie wieder aufzufüllen. Korruption beherrscht die Nachkriegswelt, und auch Flaherty greift zu illegalen Geschäftspraktiken und saniert damit die Vatikan-Finanzen: internationale Börsenmärkte, Grundstücksspekulationen in aller Welt, Nummernkonten in der Schweiz, Transfer größerer Summen in die Länder des Ostblocks.

„Der Abenteurer in der Soutane“, wie man den geschäftstüchtigen Geistlichen nennt, gerät allerdings immer tiefer in die Intrigen und Ränkespieie des Vatikans. Gegner registrieren seine Kontakte zu Schwarzmarkthändlern und Mafia, finden dunkle Punkte in seinem Privatleben. Da ist die Liebesgeschichte mit der zukünftigen Novizm des Karmeliter-Ordens, Clara (Genevieve Bujold), die Flaherty nur als Lieutenant Harold Finnegan kennt. Eine weitere Todsünde hat er noch zu seiner Armeezeit in Amerika begangen. Flaherty wird von verschiedenen Seiten hereingelegt und ist gezwungen, sich zurückzuziehen. Jahrelang lebt er in der Abgeschiedenheit eine Klosters, bis er eines Tage: nach Rom zurückbeordert wirdder Heilige Vater hat dem gestrauchelten Sohn verziehen. In Nomini Patris et Filii et Spiritus Sancti.