Moodymann – Silence In The Secret Garden

Als Housemusik zur Revolution für den Dancefloor erklärt worden ist, muss Moodymann gerade blaugemacht haben. Was, wie sich bald herausstellte, so schlimm gar nicht war. Dass House nicht grundsätzlich auf die Zwölf produziert werden muss, gehörte zu den schöneren Entdeckungen der letzten Jahre und lockte auch die Soul- und R’n’B-Klientel nach Detroit und Chicago. Der Künstler, extrem kamera- und mikrofonscheu, hat seit seinem hoch gelobten Debütalbum A Silent Introduction als der etwas andere Produzent der New School of House konsequent in diese Richtung gedacht. Die zehn Tracks auf Silence In The Secret Garden sind lose um das gruppiert, was wir als House kennen, viel mehr aber auch nicht. Auf seinem ersten Album seit drei Jahren schlittert Kenny Dixon jr. durch

einen selbst gebauten Elektro-Parcours, holt den Jazz im Slalom, kommt bei „liveinla 1998“ gut in die Abfahrt. Nie aber nimmt Moodymann eine Stange mit, dies hier ist eine perfekte Produktion, da sitzt der Beat. Am besten ist Dixon, wenn er sich auf unebenes Terrain wagt: Im zehnminütigen Titeltrack lässt er einen Saxofonisten, eine Drum-Machine und ein Piano-Loop um die Wette mäandern. Four to the floor ist anders.

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