Nas – Nastradamus

Ein halbes Jahr nach seinem letzten Opus I AM …, mit dem er nicht nur in den USA einen kommerziellen Volltreffer landete, meldet sich der 25-jährige Rapper mit seinem vierten Album zurück. Auf NASTRADAMUS hält Nasir Jones alias Nas nicht den hohen Standard seiner bisherigen Produktionen. Zwischen die eh leidlich guten Tracks mischt der Reimmeister immer wieder laue Nummern. Dazu zählen neben dem aufs amerikanische Mainstream-Rap-Publikum zugeschnittenen Titelstück vor allem „Some Of Us Have Angels“ und „Last Words“, in denen Nas mit belanglosen, wenig inspirierten Raps und lahmen Beats die Geduld der Hörer auf die Probe stellt. Es ist schon traurig, was aus einem der besten MCs im Laufe der Jahre geworden ist. Dass er es immer noch besser kann, beweist er in „Come Get Me“, dem mit Abstand besten Song des Albums. Und der stammt, wie könnte es auch anders sein, von DJ Premier. Eine maßgeschneiderte Komposition, mit der Nas zeigt, dass er immer noch zu Höchstleistungen fähig ist. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt rangiert „Shoot ‚Em Up“, das von Havoc von Mobb Deep produziert wurde. Doch diese beiden Glanzpunkte können nicht darüber hinweg täuschen, dass Nas dringend eine kreative Pause einlegen sollte, um neue Kraft zu sammeln.